Kurzporträt: Pro-Brauhausberg.de

Idee der Initiative:

Im Zentrum der Initiative steht der Brauhausberg, bei dem es sich um den zentral gelegenen Hausberg Potsdams und damit einen wichtigen Teil der »grünen Lunge« der Innenstadt handelt. Der Brauhausberg ist außerdem Standort der Potsdamer  Schwimmhalle. 

Die Initiative wurde als Reaktion auf die Pläne der Stadt Potsdam gegründet, die Schwimmhalle am bestehenden Standort abzureißen, an den Stadtrand zu versetzen und den Brauhausberg dicht zu bebauen.  Pro-Brauhausberg.de trat mit folgenden Zielen an:

  • Beförderung einer städtebaulich landschaftsbezogenen Entwicklung des Brauhausberges und seines Umfeldes. Verhinderung einer massiven Bebauung.
  • Erhalt der im städtebaulichen Zusammenhang stehenden Bauten der Nachkriegsmoderne, dem Terrassenrestaurant »Minsk« und der Schwimmhalle am Brauhausberg.
  • Initiierung und konstruktive Begleitung eines öffentlich geführten Meinungsbildungsprozesses zur städtebaulichen Entwicklung des Brauhausberges und seines Umfeldes, wie es das integrierte Stadtentwicklungskonzept Potsdam für solche Vorhaben vorsieht.

Im Laufe des Engagements des ProBrauhausberg.de haben sich die Zielstellungen und Aktivitäten durch die Vielzahl der Unterstützer und der gesammelten Erfahrungen erweitert. Beförderung von Transparenz und Bürgerbeteiligung, des Umwelt- und Naturschutzes für das Gebiet sowie der Baukultur und die Durchführung von geschichtlichen Führungen auf und um den Brauhausberg sind hinzugekommen.

Wichtige Stationen/Ereignisse/Projekte von der Idee bis zur Realisierung der Initiative:

Nach seiner Gründung Anfang 2011 begann die Initiative durch verschiedene Aktionen, einen öffentlichen Meinungsbildungsprozess zu starten:

  • Reden vor der Stadtverordnetenversammlung sowie dem Hauptausschuss, Besuch fast aller Fraktionen
  • 23.04.2011 Osterspaziergang um den Brauhausberg »Auf den Spuren Alexander von Humboldt«
  • 30.04.2011 Menschenkette um den Brauhausberg
  • 27.05.2011 Erste Pressekonferenz der Bürgerinitiative Pro-Brauhausberg.de mit ausführlicher Darstellung der Fehler der Stadtverwaltung in der Planung des Badneubaus und Gedanken zur Verhinderung eines Millionenschadens für die Stadt Potsdam. 
  • Erhalt des bestehenden Schwimmbad-Standortes erreicht 2. Platz im Bürgerhaushalt 2012
  • 29.07.2011 Pro-Brauhausberg stellt einen Denkmalantrag für Schwimmhalle und Terrassenrestaurant »Minsk«
  • 21.09.2011 Demo vor dem Potsdamer Stadthaus (Sitz des Oberbürgermeisters und Tagungsort der Potsdamer Stadtverordnetenversammlung)

Seinen Höhepunkt erreichte die Diskussion in der von Pro-Brauhausberg.de am 26.11. 2011 durchgeführten, von der Stiftung Mitarbeit finanzierten Ideenwerkstatt, die Bürger und Bürgerinnen, Politik, Verwaltung und Fachleute in dieser Konstellation das erste Mal in den direkten Dialog brachte. Die Potsdamer Bürgerinnen und Bürger konnten erstmalig ihre Vorstellungen zu den Plänen äußern und sich über die Machbarkeit ihrer Ideen zugleich mit Fachleuten verständigen. Die Ideenwerkstatt war damit ein wichtiger Schritt in Richtung Bürgerbeteiligung zu den Planungsvorhaben.

  • 09.02.2012 Vorstellung der Ergebnisse der »Ideenwerkstatt zum Brauhausberg« 

Die Stadt Potsdam reagierte darauf mit einer eigenen Werkstatt in Form eines mehrwöchigen Workshops nach dem Malik-Verfahren im Februar 2012 dessen Ergebnisse in einer Bürgerbefragung mündeten. Die Befragung wurde durch eine intensive Öffentlichkeitsarbeit sowohl der Stadt als auch von Pro-Brauhausberg.de begleitet und brachte letztlich das von der Initiative gewünschte Ergebnis: Erhalt des bestehenden Schwimmbadstandortes.  65,2% der Potsdamer sprechen sich für den Standort Brauhausberg aus. Die Beteiligung an der Umfrage lag mit 53% höher als bei der Kommunalwahl.

Folgende Aktionen fanden anschließend statt:

  • August 2012 Stadtverordnete beschließen den von Pro-Brauhausberg geforderten Wettbewerb zum Brauhausberg.
  • 01.09.2012 Arbeitseinsatz zur Wiedergewinnung der Wege zum Kaiser-Wilhelm-Blick: der Vedutenblick über die Stadt auf das Potsdamer Stadtschloss.
  • 01.09.2012 Nach dem Mittelspecht und dem Großen Mausohr wird mit dem Heldbockkäfer die 3.vom Aussterben bedrohte Art auf dem Potsdamer Brauhausberg
    entdeckt.

Welche Bedeutung/Wirkung hat(te) die Starthilfeförderung der Stiftung Mitarbeit für Ihr Vorhaben?

Nur durch die finanzielle Unterstützung der Stiftung Mitarbeit war die Ideenwerkstatt des Vereins am  26.11.2011 realisierbar. Diese Veranstaltung fand durch die Teilnahme u. a. von Prof. Braum (Vorsitzender der Bundesstiftung für Baukultur) und Prof. Scherzer sowie die darin gesammelten Ideen der Bürger eine enorme Beachtung in der Öffentlichkeit. Auch die Stadtverwaltung war vom Grad der Professionalität der Veranstaltung beeindruckt.  

Wie wurden Sie auf die Stiftung Mitarbeit aufmerksam?

Ein Mitglied des Vereins, das beruflich mit Engagementförderung zu tun hat, machte auf die Starthilfeförderung aufmerksam.

Kontaktdaten:

Pro-Brauhausberg.de z.H. Thomas Hintze Max-Planck-Str. 10a 14473 Potsdam Tel.: 0160 79 88 112  info(at)pro-brauhausberg.de www.pro-brauhausberg.de  Facebook: pro-brauhausberg.de www.facebook.com/probrauhausberg Twitter:    pro-brauhausberg.de    Gründungsjahr:  14.01.2011