mitarbeiten (2/2006)

Kampagnen zur Fußballweltmeisterschaft – Fair play und »primaKlima«

Die Fußballweltmeisterschaft ist in diesen Tagen das alles beherrschende Thema. Die große öffentliche Aufmerksamkeit nutzen einige Nichtregierungsorganisationen, um ihre Anliegen in Kampagnen sicht- und hörbar zu machen. In der Regel haben sich dabei mehrere Organisationen in Netzwerken zusammengeschlossen – zum Teil in Kooperation mit staatlichen Institutionen. Die Kampagnen zeigen ein breites thematisches Spektrum.

Fair play : fair life, Bringt faire Bälle ins Spiel« nennt sich eine Kampagne zum Fairen Handel im Fußballsport. Ziel der Kampagne ist es, auf faire Arbeitsbedingungen in der weltweiten Sportartikelproduktion hinzuwirken. Im Mittelpunkt steht Pakistan, wo der größte Teil der in Deutschland verkauften Fußbälle hergestellt wird. Die Kampagne wird von einem breiten Trägerbündnis von entwicklungspolitischen Gruppen sowie von einigen Landesministerien in NRW getragen.

Die Kampagnenwebsite bietet Information rund um das Thema Fairer Handel,  News zur WM, viele Aktionsideen und Bezugsquellen für  »faire Bälle« (www.fairplay-fairlife.de).

Der Deutsche Frauenrat hat zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 die Kampagne »abpfiff – Schluss mit Zwangsprostitution« initiiert. Die Kampagne will die Fußball-Weltmeisterschaft als Forum nutzen, um eine breite Öffentlichkeit aus dem In- und Ausland auf das Problem des kriminellen Menschenhandels und der Zwangsprostitution aufmerksam zu machen. Die politisch Verantwortlichen werden mit Nachdruck dazu aufgefordert, konsequenter gegen die Verletzungen der Menschen- und Frauenrechte vorzugehen (www.frauenrat.de).

»Fussball gegen Rassismus in Europa« – unter diesem Motto setzt sich das  FARE-Netzwerk  für einen Sport ohne Rassismus ein. Das FARE-Netzwerk wurde auf Anregung von Fangruppen als Netzwerk aus 13 europäischen Ländern 1999 gegründet. FARE hat einen Aktionsplan entwickelt, der sich an Fußballverbände und Vereine richtet.  Mit diversen Aktionen will das Netzwerk Rassismus und Ausländerfeindlichkeit im Fußball quer durch Europa aufdecken und bekämpfen (http://de.farenet.org).

In Rheinland-Pfalz ruft die Kampagne »primaKLIMA: 2006« dazu auf, zur WM eine »gute Atmosphäre« zu schaffen. Dieses Anliegen ist der Aufhänger zum Thema Klimaschutz und zu einem Aktions-Gewinn-Spiel, an dem sich 11er Teams mit Klimaschutzideen beteiligen können. Die Kampagne ist eine Initiative der rheinland-pfälzischen Stiftung Natur und Umwelt und des Landesministeriums für Umwelt und Forsten (www.primaklima.rlp.de).