mitarbeiten (3/2011)

Ombudsstelle für Bürgerinitiativen und -interessen

Bürgerschaftliches Engagement und Bürgerbeteiligung bieten vielfältige Chancen für eine zukunftsfähige kommunale Entwicklung. Viele Städte, Gemeinden und Kreise in der Bundesrepublik haben bereits Strategien zur lokalen Engagementförderung entwickelt. Die Stadt Dortmund verfügt seit Anfang des Jahres 2011 über eine hauptamtliche Ombudsfrau für Bürgerinitiativen- und Interessen. Sie fungiert stadtweit als zentrale Ansprechpartnerin, Moderatorin, Netzwerkerin und Impulsgeberin für Bürgerinitiativen und Bürgerinteressen, vermittelt Kontakte zwischen Verwaltung und aktiver Bürgerschaft und unterstützt durch Beratung und Öffentlichkeitsarbeit Initiativen, die zur Stärkung der Bürgergesellschaft beitragen.

In Dortmund wurde im Jahr 2010 auf Initiative des Oberbürgermeisters der Geschäftsbereich »Bürgerinteressen und Zivilgesellschaft« eingerichtet. Innerhalb dieses Geschäftsbereichs wurden zehn Anlaufstellen zusammengeführt, darunter die Migrations- und Integrationsagentur, die Koordinierungsstelle für Vielfalt, Toleranz und Demokratie, das Agenda-Büro, die örtliche Freiwilligenagentur und eben auch die Ombudsstelle für Bürgerinitiativen und -interessen. Dialog, Transparenz und die Förderung von bürgerschaftlichem Engagement und Bürgerbeteiligung ist das gemeinsame Ziel aller Verantwortlichen. So soll neben dem Strukturwandel auch das gesellschaftliche Klima in Dortmund weiterentwickelt werden.

Seit Januar 2011 hat Michaela Bonan als erste hauptamtliche, kommunale Ombudsfrau die Aufgabe übernommen, Bürgerinitiativen und -interessen bei ihrer Teilhabe am Willensbildungsprozess von Politik und Verwaltung zu unterstützen. Transparente Strukturen, klare Kommunikation, verbindliche Zuständigkeiten und ein umfassendes Informationsangebot zu Beteiligungsrechten und Mitwirkungsmöglich-keiten sind hierbei wesentliche Grundlagen für die angemessene Einbeziehung der Bürgerinnen und Bürger.

Die Reaktionen aus Zivilgesellschaft, Politik und Verwaltung auf die neue Stelle sind überwiegend positiv, berichtet Bonan: »Sie sehen in der Einrichtung der Ombudsstelle die Chance, den Trialog zwischen Verwaltung, Politik und Bürgerschaft sinnvoll zu unterstützen und zu ergänzen.« Dennoch gelte es weiter Überzeugungsarbeit zu leisten auf dem Dortmunder Weg zu mehr Bürgerbeteiligung. Bonan betont deshalb die Vorzüge des Richtungswechsels: »Bürger/innen werden für Politik und Verwaltung zu Partnern und Impulsgebern und verlieren das oft beklagte Image der potenziellen ›Verfahrensstörer‹. Die Beteiligung und Mitwirkung der Bürger/innen an den politischen Entscheidungen birgt gleichzeitig die Chance, gegenseitiges Misstrauen in Vertrauen zu verwandeln.«

Mehr Informationen unter www.buergergesellschaft.de/107412/#5063