mitarbeiten (4/2011)

Engagement in Aktion

Bürgerschaftliches Engagement, das auf politische Veränderung zielt, steht immer wieder vor der Aufgabe, politische Kampagnen, Projekte oder Aktionen zu organisieren. Egal wie »klein« oder »groß« sie ist: jede Kampagne braucht Planung. Doch was macht eine gute Kampagne aus? Und wie werde ich als Organisation überhaupt kampagnen- und strategiefähig? Eine Grundvoraussetzung: ein Team, das gut zusammenarbeitet und vielfältige Kompetenzen mitbringt.

Es gibt keine allgemeingültige Erfolgsformel, aber sehr wohl Grundregeln, die zu beachten sind und den Erfolg beeinflussen können: Die Entscheidung für eine
Kampagne beginnt in der Regel mit der Klärung der Ausgangslage: was ist das Thema, welche Ressourcen stehen zur Verfügung, wer übernimmt welche Aufgabe im Kampagnenteam? Klar ist: eine Kampagne mal eben nebenher auf die Beine zu stellen, wird nicht gelingen.
Für die passgenaue Ausgestaltung bedarf es – neben ausreichend Vorbereitungszeit – passender Strategien, Instrumente und Mittel. Um ein tieferes Verständnis für die richtigen Ansatzpunkte zu entwickeln, ist neben der Analyse von Politikprozessen auch eine Akteursanalyse geboten: welche gesellschaftlichen Akteure stehen unserem Anliegen positiv gegenüber, welche nicht? Wo sind potentielle Verbündete, welche strategischen Allianzen lassen sich schmieden?

Insbesondere kleinere Initiativen und Organisationen sollten im Vorfeld einer Kampagne sorgfältig prüfen, ob sie genügend Einfluss haben und über ausreichend Ressourcen verfügen, um mit ihrem Anliegen erfolgreich sein zu können.

Die Strategie legt den groben Handlungsfaden einer Kampagne fest und beantwortet die Frage, mit welchem grundsätzlichen Ansatz das Ziel am besten erreicht werden kann. Neben Organisationstalent und dem Vermögen, ein Team zu motivieren, sollten Campaigner/innen die Fähigkeit mitbringen, strategisch zu denken. Grundsätzlich empfiehlt es sich, einen Gesamtplan aller Maßnahmen zu erstellen.

Das Kampagnenziel sollte spezifisch, d.h. räumlich und thematisch eingrenzend, messbar, realistisch und nicht zuletzt attraktiv sein – und zwar nicht nur für die Beteiligten selbst, sondern für alle, die mitmachen sollen. Eine einfache und klar verständliche Botschaft ist wesentliche Grundlage einer guten
Kampagnenentwicklung. Darauf baut dann die gesamte Öffentlichkeitsarbeit auf.

Mehr Informationen unter www.buergergesellschaft.de/fileadmin/pdf/gastbeitrag_grobe_110916.pdf