mitarbeiten (4/2011)

Wasser für die Welt

Der Verein Viva con Agua (VcA) versteht sich als soziales Netzwerk und Plattform für soziales Engagement. Möglichst viele Menschen sollen motiviert werden, aktiv zu werden. Der Verein aus dem Hamburger Stadtteil St. Pauli organisiert Festivals, Parties, Konzerte, Workshops, sportliche Aktionen und Auktionen, schafft Bewusstsein und sammelt Spenden. Das Ziel der Aktivisten: sauberes Trinkwasser und eine sanitäre Grundversorgung für Menschen in Afrika, Südamerika und Asien.

Auf Initiative des ehemaligen Profi-Fußballers des FC St. Pauli, Benjamin Adrion, wurde das Projekt »Viva con Agua de St. Pauli« im Jahr 2005 gegründet.
Seitdem engagiert sich der Verein gemeinsam mit der Welthungerhilfe für eine bessere Trinkwasserversorgung und den menschenwürdigen Zugang zu sanitären Anlagen und Hygieneeinrichtungen in den Projektländern.

Der Verein versteht sich dabei jedoch nicht als klassische entwicklungspolitische NGO: »Wir verankern uns in der Popkultur. Unsere Zielgruppe sind junge Menschen, die Entscheider von morgen. Wir bringen ernsthafte Entwicklungszusammenarbeit, politische Bildungsarbeit und jugendliches Engagement zusammen. Egal, was wir machen und wo wir etwas machen: unser Thema ist Wasser. Wir wollen helfen, den Durst der Welt zu löschen«, so Christian Wiebe, zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Vereins. Weltweit haben fast eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Zudem leben über 2,5 Milliarden Menschen ohne angemessene sanitäre Basisversorgung.

Die Arbeit des Vereins entwickelt sich rasant: Alleine im Jahr 2010 haben über 400 Aktionen von, für und mit Viva con Agua stattgefunden. Rund eine Million Euro hat der Verein in den sechs Jahren seines Bestehens bereits an die Welthungerhilfe überwiesen. Rund 100.000 Menschen in verschiedenen Projektländern profitieren davon.

Die Projekte sind vielfältig: Wasserspender auf Kuba, Tiefbohrbrunnen und sanitäre Anlagen in Äthiopien, Quelleinfassungen in Ruanda, Brunnenbau in Uganda, Nicaragua und Madagaskar, Hygieneschulungen in Burundi oder Regenwasser-Auffangsysteme in Kenia. Aktuell fließen 94 Prozent der Spenden direkt an die Welthungerhilfe, nur sechs Prozent werden nach Angaben des Vereins für Verwaltungskosten abgeführt.

Aus dem anfangs rein ehrenamtlich getragenen Projekt ist mittlerweile ein professionelles Sozialunternehmen geworden. Seit Sommer 2010 verkauft der Verein Mineralwasser unter dem vereinseigenen Label. Mindestens 60 Prozent der Gewinne von jeder verkauften Flasche fließen in Hilfsprojekte. Zudem hat der Verein mithilfe prominenter Unterstützer/innen eine gemeinnützige Stiftung gegründet.

Nähere Informationen unter www.vivaconaqua.org