mitarbeiten (1/2012)

Marktplatz für Spenden und Engagement

Die Idee ist verblüffend einfach: kleine Initiativen und Projekte, die unterhalb des »Radars« der traditionellen Entwicklungszusammenarbeit liegen, sollen eine Chance erhalten, ihr Anliegen auf einem Internetportal zu veröffentlichen und dort direkt um Unterstützung zu werben. Fast 200.000 Spender/innen und mehr als 3.000 Projektein 131 Ländern zeigen, dass die Idee der Initiator/innendes Spendenportals »betterplace« funktioniert: Entwicklungshilfe mithilfe des Internets transparent, partizipativ und unmittelbar zu gestalten.

Eine Schulausbildung für Slumkinder in Guatemala, ein Filmprojekt über die Zwangsarbeit von Kindern in Usbekistanoder eine Biogas-Pilotanlage in Samoa: das sind aktuelle Beispiele für Hilfsprojekte, die auf dem Portal um Unterstützer/innen werben. Betterplace.org ist ein Spendenportal, das beim »Matching« von Spender/innen und Projekten hilft. Die Plattform für soziale Projekte möchte Menschen, die Unterstützung brauchen, mit Menschen, die helfen wollen, zusammenbringen.

Die Webseite kombiniert nutzerorientierte Rating-Systeme mit sozialen Netzwerken und sorgt so für Offenheit und Transparenz. Ob Menschenrechte, Umwelt, Bildung oder Ernährung – die Projekte des Portals lassen sich entlang verschiedener Kategorien filtern. Hat sich ein/e Nutzer/in für ein Projekt entschieden, kann direkt gespendet werden. Ein grüner Balken zeigt, wie viel Geld dem Projekt schon zugeflossen ist und wie viele Euro noch fehlen. Hinter betterplace.org steht eine gemeinnützige Aktiengesellschaft, die Finanzierung der Internetplattform sichert eine angeschlossene Agentur, die CSRProjekte für Unternehmen entwickelt. Außerdem bietet betterplace.org Spender/innen die Möglichkeit, freiwillig einen Zuschuss für die Verwaltungsarbeit zu geben. Alle Spenden werden ohne Verwaltungsabgaben direkt an die Projekte weitergeleitet.

Die korrekte und transparente Verwendung der Spendengelder wird auch durch ein in den Zielländern installiertes »Stakeholder-Feedback« sichergestellt, das die Betroffenen mit Hilfe moderner Medien (SMS, Video, Twitter) stärker involviert. So können Berichte direkt vor Ort verfasst werden. Nach einer Pilotphase soll das Feedbacksystem allen auf betterplace.org registrierten Projekten zur Verfügung gestellt werden. Die verantwortlichen Projektpartner verpflichten sich überdies, regelmäßig über Projektfortschritte zu berichten.

Nähere Informationen im Netz unter www.betterplace.org/de