mitarbeiten (2/2012)

Zurück in die Zukunft – Städte im Klima- und Energiewandel

Im Rahmen der weltweiten Transition-Town-Bewegung versuchen engagierte Umwelt- und Nachhaltigkeitsinitiativen in Städten, Gemeinden und Regionen die Energiewende und den Übergang in eine postfossile Wirtschaft zu organisieren. Die aus Großbritannien stammende Bewegung hat sich das Ziel gesetzt, die negativen ökologischen Auswirkungen der Globalisierung durch die Idee des »einfachen Lebens«, der Regionalwirtschaft sowie der wirtschaftlichen Selbstversorgung zu überwinden. Auch in Deutschland haben sich bereits vielerorts solche Initiativen gegründet.

Wie wollen wir in Zukunft leben? Liegt der Schlüssel zur Lösung vieler Umweltprobleme in einer leistungsfähigeren Technik? Oder ist eine nachhaltige Gesellschaft nur über Mäßigung und Verzicht zu erreichen? Diese Fragen lenken den Blick auf einen grundlegenden Konflikt in der Debatte um Nachhaltigkeit, Klimaschutz und ökologische Politik. Im Mittelpunkt stehen dabei die Begriffe Effizienz und Suffizienz.

Für die Anhänger der wachstumskritischen TT-Bewegung ist die Sache klar: für den Einstieg in ein erdölfreies Zeitalter und für die Planung, Gestaltung und Erhaltung zukunftsfähiger Lebensräume ist ein alternatives Wirtschaften, ein möglichst geringer Rohstoff- und Energieverbrauch, ein ressourcenschonender Konsum und das Erlernen von Fertigkeiten »aus Großmutters Zeiten« der Ausweg aus der ökologischen Dauerkrise. Der dem Konzept der Transition Town zugrunde liegende Kulturwandel – der Begriff Transition Town lässt sich am besten mit »Bewegung für eine Stadt des Übergangs und Wandels« übersetzen – soll sich sowohl auf persönlich-individueller Ebene als auch im öffentlichen kommunalen Kontext vollziehen.

In der neu entstandenen TT-Bewegung bündeln sich zahlreiche bestehende Initiativen und bekannte Ideen aus dem Umweltbereich. Ob Verkehr, Energie, Mobilität und Soziales: die Bürgerbewegung ist anschlussfähig in viele Richtungen und Handlungsfelder. Übereinstimmendes Merkmal aller Initiativen ist die Ansicht, dass der beabsichtigte (Kultur-)Wandel gemeinschaftlich und von unten organisiert gestaltet werden muss. Die TT-Initiativen ergänzen die globalen Ansätze zur Lösung der Umweltprobleme durch das Umsetzen in direkte, lokale und alltagstaugliche Veränderungen. Dabei warten die Aktivist/innen nicht auf die Politik, sondern werden selbst aktiv.

Mehr Informationen im Netz unter www.transition-initiativen.de