mitarbeiten (2/2015)

Städte im Wandel

Im Rahmen der weltweiten Transition-Town-Bewegung versuchen engagierte Umwelt- und Nachhaltigkeitsinitiativen in Städten, Gemeinden und Regionen die Energiewende und den Übergang in eine postfossile Wirtschaft zu organisieren. Auch in Deutschland haben sich bereits vielerorts solche Initiativen gegründet. Einige davon haben eine Starthilfeförderung der Stiftung Mitarbeit erhalten, etwa in Trier, Freiburg, Leipzig und Dresden.

Für die Anhänger der wachstumskritischen TT-Bewegung ist die Sache klar: für den Einstieg in ein erdölfreies Zeitalter und für die Planung, Gestaltung und Erhaltung zukunftsfähiger Lebensräume sind alternatives Wirtschaften, ein möglichst geringer Rohstoff- und Energieverbrauch und ein ressourcenschonender Konsum Auswege aus der ökologischen Dauerkrise.

In der neu entstandenen TT-Bewegung bündeln sich zahlreiche bestehende Initiativen und bekannte Ideen aus dem Umweltbereich. Ob Verkehr, Energie, Mobilität und Soziales: die Bürgerbewegung ist anschlussfähig in viele Richtungen und Handlungsfelder. Übereinstimmendes Merkmal aller Initiativen ist die Ansicht, dass der beabsichtigte (Kultur-)Wandel gemeinschaftlich und von unten organisiert gestaltet werden muss.

Vor diesem Hintergrund vernetzt beispielsweise die geförderte Initiative »Dresden im Wandel« Vereine, Initiativen und Gruppen in Dresden, die sich thematisch mit Regionalisierung, Gemeinschaftsbildung und Energiewende befassen. Dresdner Bürger/innen werden ermutigt, ihr Lebensumfeld, ihren Stadtteil mit zu gestalten.

Auch die Aktivist/innen der Initiative »Trier im Wandel« warten nicht auf die Politik, sondern werden selbst aktiv. Sie wollen durch ihre Arbeit vor Ort direkte, lokale und alltagstaugliche Veränderungen bewirken. Ein Pflanzentauschmarkt informiert über urbanes Gärtnern, im Gemeinschaftsgarten werden Kinder und Jugendliche spielerisch an das Thema herangeführt.

Beide Förderprojekte zeigen beispielhaft auf, wie Zusammenschlüsse von freiwillig engagierten Menschen das Leben in unserer Gesellschaft mit bestimmen und mit gestalten können. Dies ist zugleich ein Kernanliegen der Starthilfeförderung der Stiftung Mitarbeit: sie will Bürgerinnen und Bürger ermutigen, sich an Gemeinschaftsaufgaben aktiv zu beteiligen und demokratische Mitverantwortung zu übernehmen.

Nächste Antragsfrist für Starthilfeanträge ist der 18. Mai 2015. Alle Informationen zu den Förderrichtlinien unter: www.mitarbeit.de/foerderrichtlinien.html