mitarbeiten (3/2016)

Bürgerbeteiligung schafft Zukunft

Mit dem erstmals vergebenen Preis »Bürgerbeteiligung schafft Zukunft« hat die Stiftung Mitarbeit die Stadt Heidelberg und Prof. Helmut Klages für ihre Verdienste bei der Etablierung der Bürgerbeteiligung als kommunales Handlungsprinzip ausgezeichnet. »Die Stadt Heidelberg hat Wegweisendes geleistet. Sie ist bundesweit zum Vorbild für eine neue Praxis kommunaler Bürgerbeteiligung geworden. Professor Helmut Klages hat zu diesem erfolgreichen Weg entscheidend beigetragen. Diese Pionierleistungen wollen wir mit dem Preis würdigen«, begründet Hanns-Jörg Sippel, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Mitarbeit, die Preisvergabe.

Transparenz schaffen, Vertrauen zwischen Bürgerschaft, Verwaltung und Politik aufbauen und eine kommunale Beteiligungskultur entwickeln: dazu sollen die »Leitlinien für mitgestaltende Bürgerbeteiligung« der Stadt Heidelberg beitragen. Sie bilden die Grundlage für alle laufenden Bürgerbeteiligungsverfahren in Heidelberg. Die Leitlinien wurden von einem trialogisch mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verwaltung und Bürgerschaft besetzten Arbeitskreis erarbeitet und 2012 einstimmig vom Gemeinderat der Stadt Heidelberg beschlossen.

»Ich bin stolz und ich freue mich sehr, dass unsere Arbeit und unser Engagement für eine mitgestaltende Bürgerbeteiligung honoriert wird und wir mit diesem Preis der Stiftung Mitarbeit ausgezeichnet werden«, erklärt der Oberbürgermeister der Stadt Heidelberg, Prof. Eckart Würzner, anlässlich der Preisvergabe. »Bürgerbeteiligung lebt vom Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger, dass ihre Anliegen gehört und ernst genommen werden. So entstand bei uns in Heidelberg die Überzeugung, dass eine kommunale Beteiligungskultur Verlässlichkeit und verbindliche Regelungen für die Mitwirkungsrechte der Bürgerschaft erfordert.«

Frank Zimmermann, Leiter der Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung der Stadt Heidelberg, erläutert die Wirkungen des »Heidelberger Modells«: »Durch eine Verstetigung können die positiven Effekte der Bürgerbeteiligung, etwa verbesserte inhaltliche Lösungen und Verfahrenslegitimation, dauerhaft erreicht werden. Entscheidend ist dabei die Verstetigung der Mitwirkungsmöglichkeiten.«

Mit dem Preis ist die Herausgabe einer Publikation verbunden,  die den Heidelberger Weg der Institutionalisierung der Bürgerbeteiligung nachzeichnen und die praktischen Beteiligungserfahrungen reflektieren wird. Sie erscheint im kommenden Jahr im Verlag der Stiftung Mitarbeit.

Weiterführende Informationen unter www.mitarbeit.de/1783.html