Werkstatt Vielfalt

Die Projektideen

Nr. 12: Als ich 13 war – Generationen im Gespräch über ihre Jugendzeit

Zum Hintergrund

Dieses intergenerative Medienprojekt führte Schüler/innen einer Montessori-Schule und Senior/innen aus einer Wohngemeinschaft für Demenzerkrankte in Berlin zusammen. Bei wöchentlichen Gesprächen über Familie und  Freundschaft knüpften die beiden Altersgruppen Kontakte. Die Älteren lernten dabei den Alltag der Jugendlichen kennen und wurden wiederum angeregt, über ihre eigene Jugendzeit, die trotz der Demenzerkrankung oft noch im Langzeitgedächtnis präsent ist, zu berichten. Die Jugendlichen erfuhren dabei aus erster Hand, wie sich Jugendkulturen im Laufe der Jahrzehnte wandeln. Sie setzten sich mit dem Älterwerden auseinander und recherchierten selbst die historischen Hintergründe zu den erzählten Geschichten. Abschließend wurden die Berichte in einem Kurzfilm dokumentiert und zusammen mit weiteren Projektmaterialien und Tonaufnahmen ausgestellt.

Der Ideenkern

  • Jugendliche treffen regelmäßig auf Seniorinnen und Senioren, welche sich in unterschiedlichen Stadien einer Demenzerkrankung befinden.

  • Die Teilnehmer/innen lernen einander kennen und sprechen (in Tandems oder Kleingruppen) über den Alltag von Jugendlichen in der heutigen Zeit und dem der älteren Menschen zu ihrer Jugendzeit. Ein Film oder Audiomitschnitt dokumentiert den Austausch zwischen den Generationen.

  • Die Treffen mit den Senior/innen werden begleitet von Workshops, in denen die jungen Teilnehmer/innen die Grundlagen der Medienarbeit (Video, Ton, Text) erlernen. Sie recherchieren zudem Ton-, Bild- oder Filmmaterial zu der historischen Zeitspanne, in der sich die Älteren im Jugendalter befanden.

  • Die Jugendlichen werden auf die Interaktion mit Demenzerkrankten vorbereitet. Die Gesprächssituationen können vorab (z.B. als Rollenspiele) eingeübt werden. Den Jugendlichen steht beim Umgang mit den Senior/innen professionelles Pflegepersonal zur Seite, das bereits frühzeitig über die Projektabläufe informiert wurde.

  • Das entstandene Medium wird öffentlich zugänglich gemacht und/oder öffentlich vorgeführt. Sind intergenerative Freundschaften entstanden, haben die Jugendlichen nach Projektende die Möglichkeit, die Senior/innen weiterhin zu besuchen.

Beratung durch den Ideengeber

Die Memoriafilm gUG steht nach vorheriger Terminabsprache per E-Mail für ein telefonisches Beratungsgespräch zur Verfügung. Gerne kann auch ein persönliches Gespräch in Berlin vereinbart werden. Ansprechpartnerin ist Caroline Narr.

Memoriafilm gUG
Soldiner Straße 92
13359 Berlin
E-Mail: Caroline.Narr(at)memoriafilm.de
Web: www.memoria-film.com