Werkstatt Vielfalt

Die Projektideen

Nr. 1: Gelebte Geschichte – Stadtgespräch zwischen Jung und Alt

Zum Hintergrund

Dieses Begegnungsprojekt ermöglichte eine Auseinandersetzung mit der Stadtgeschichte und der Veränderbarkeit von Raum und Gemeinschaft. Zwölf Senior/innen, die das Krefeld der Vergangenheit als reiche Samt- und Seidenstadt erlebt hatten, und 18 junge Studierende, die lediglich den Weg vom Bahnhof zum Campus der Hochschule Niederrhein kannten und darüber hinaus wenig Bezug zur Stadt hatten, kamen in Gesprächen in Kontakt. Aus den dabei geführten Interviews entstand eine Sammlung ganz unterschiedlicher Themen: berufliche Werdegänge, Geschichten der Zuwanderung, besondere Orte oder das kulturelle Leben im Krefeld der Vergangenheit. Die Studierenden werteten die Interviews aus und es entwickelte sich in einem mehrmonatigen Prozess eine Idee für die Präsentation des Projektes im öffentlichen Raum. In weiteren Treffen sprachen die Jüngeren mit den Senior/innen über ihre Konzeption und bezogen deren Ideen ein. Schließlich führten sie einen Aktionstag mit verschiedenen Interventionen in der Krefelder Innenstadt durch, der alle Bewohner/innen aufforderte, sich in das »Stadtgespräch« einzubringen. Der Hashtag #krefeldlebt bündelte die Kommunikation rund um den Aktionstag auf Twitter.

Der Ideenkern

  • Jugendliche und junge Erwachsene, die noch keine Verbindung zum Projektort (Dorf, Stadt, Stadtteil) haben, treffen sich mit älteren ortsansässigen Bewohner/innen. Um einen dauerhaft intergenerative Beziehungen aufzubauen, finden regelmäßige Treffen statt.

  • Die jungen Projektteilnehmenden wählen ihre Gesprächspartner/innen selbst aus und interviewen diese alleine oder in Kleingruppen. Sie hören die Geschichten der Älteren über das, was den Ort in der Vergangenheit lebenswert gemacht hat.

  • Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden durch regelmäßige Projekttreffen in der großen Gruppe und optionale Coachings begleitet und tauschen sich über ihre Erfahrungen aus.

  • Sie entwickeln in der Gruppe Ideen für interaktive Formate und Interventionen im öffentlichen Raum (z.B. Ausstellungsraum in einem Leerstand, Stadtteil-Dinner, Straßenumfrage, kreative Gestaltung eines Platzes).

  • An einem Aktionstag an zentralen Stellen im Ort wird die Stadtöffentlichkeit durch die entwickelten interaktiven Formate und Interventionen dazu angeregt, über den Ort und über Gestaltungsmöglichkeiten für das Umfeld zu diskutieren.

Beratung durch den Ideengeber

Die Ansprechpartnerinnen Dr. Janina Tosic und Jeannette Weber geben ihre Erfahrungen nach vorheriger Kontaktaufnahme per E-Mail auch telefonisch oder – abhängig von der Region – in einem persönlichen Treffen an neue Projektträger weiter. Gerne gehen sie auf die Erfolgsfaktoren für die Projektdurchführung ein und helfen dabei, mögliche Hürden zu überwinden. Ein erster Austausch kann auch bereits im Zuge der Planungen vor dem Projektstart erfolgen.

Dr. Janina Tosic & Jeannette Weber
E-Mail: janina.tosic(at)fh-muenster.de / sagmal(at)jeannetteweber.de