Die Stiftung Mitarbeit bestärkt Bürger/innen, in der Gesellschaft aktiv zu werden. Als Fachinstanz für Bürgerbeteiligung unterstützt sie beispielhafte Ansätze zur Förderung politischer Partizipation.

Bonn – September 2010: Politisches Handeln ist heute mehr denn je auf eine lebendige Bürgergesellschaft und ihre kreativen Potenziale angewiesen. Ob es Bürgerversammlungen, Foren oder Nachbarschaftsprojekte sind: In den vergangenen Jahren haben sich unterschiedlichste Engagement- und Beteiligungsformen entwickelt – unterstützt und gefördert durch die Stiftung Mitarbeit. »Wir stehen für Demokratieentwicklung von unten. Wir ermutigen Menschen, sich an der Lösung von Gemeinschaftsaufgaben zu beteiligen und beraten sie in diesem Prozess«, sagt Hanns-Jörg Sippel, Geschäftsführer der Stiftung Mitarbeit.

Kleine Unterstützung – große Wirkung: Starthilfezuschüsse

Das Tätigkeits- und Angebotsspektrum der Stiftung ist breit gefächert. Mit ihren Starthilfezuschüssen beispielsweise leistet die Stiftung Anschubhilfe für lokale Initiativen, Projekte und Gruppen. Etwa 100 Starthilfezuschüsse mit je bis zu 500 Euro werden jährlich an neu gegründete Projekte vergeben. Dazu zählen etwa das bikulturelle Jugendprogramm eines Nürnberger Radiosenders, ein Bürgerpark im norddeutschen Tornesch und ein Familientreff für Migrant/innen in Hilden.

Praxisnah und vielseitig – die Seminare und Publikationen der Stiftung

Die Methoden- und Finanzierungsseminaren vermitteln den Teilnehmern praktisches Engagement-Know-How für die Initiativarbeit vor Ort. Die Fach- und Kooperationstagungen thematisieren die Chancen und Probleme der Bürgerbeteiligung und des bürgerschaftlichen Engagements. Doch auch Kommunen, lokale und überregionale Wirtschaftsakteure sowie Ministerien berät die Stiftung in Fragen des Engagements und der Partizipation – oft im Rahmen individueller Bestellseminare. Derzeit findet beispielsweise ein solches Seminar für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung Leipzig statt. In einem innovativen Ansatz ist man dort auf dem Weg, Bürgerbeteiligung in politisch-administrative Entscheidungsprozessen verbindlich einzubeziehen.

Nicht nur die Veranstaltungen, auch die Publikationen der Stiftung sind auf eine ausgewogene Mischung aus Theorie und Praxis bedacht. In der Reihe »Arbeitshilfen für Selbsthilfe- und Bürgerinitiativen« finden sich ganz praktische Titel wie »Projekte überzeugend präsentieren«, »Fundraising«, oder »Vereinspraxis«. Die Reihe »Brennpunkt-Dokumentationen« bietet konkrete Beispiele und Ergebnisse aus der Projekt- und Initiativarbeit, wie zum Beispiel das »Handbuch Unternehmenskooperation«. Daneben gibt die Stiftung in der Reihe »Beiträge zur Demokratieentwicklung von unten« Theoriebeiträge zu Handlungsansätzen und kritische Stellungnahmen zur politischen Partizipation und Bürgerinitiativbewegung heraus – zum Beispiel den Band »E-Partizipation«.

Wegweiser Bürgergesellschaft – Bürgerbeteiligung und Demokratie-Entwicklung

Früh hat die Stiftung Mitarbeit die Chancen des Internets für ihre Arbeit genutzt und ihre webgestützten Informations- und Serviceleistungen über die Jahre kontinuierlich ausgebaut. Das Internetportal »Wegweiser Bürgergesellschaft« (www.buergergesellschaft.de) hat sich zu einem zentralen Informationsangebot zu allen Fragen des bürgerschaftlichen Engagements und der Bürgerbeteiligung in Deutschland entwickelt. »Der Wegweiser informiert Interessierte über Möglichkeiten des Engagements in der Bürgergesellschaft, bietet Praxishilfen und Unterstützungsmöglichkeiten. Zugleich erleichtert der Wegweiser den Erfahrungsaustausch, die Kooperation und das gegenseitige Lernen zwischen unterschiedlichen zivilgesellschaftlichen Netzwerken«, erklärt Hanns-Jörg Sippel.

Über die aktuelle Arbeit der Stiftung Mitarbeit informieren das Jahrbuch und der vierteljährliche Newsletter »mitarbeiten«.

Hanns-Jörg Sippel
Vorsitzender des Vorstands
Tel.: (02 28) 6 04 24-18
Fax: (02 28) 6 04 24-22
E-Mail: sippel
( at )mitarbeit.de

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