Bürgerräte sind seit einigen Jahren in der bundesdeutschen Beteiligungslandschaft angekommen. Ein Bürgerrat ist ein Gremium von Personen, die zufällig aus dem Einwohnermelderegister entlang statistischer Kriterien wie Alter, Geschlecht oder Wohnort gezogen werden, um über ein bestimmtes Thema oder eine konkrete Sachfrage zu diskutieren. Ziel ist es, eine gemeinsame Handlungsempfehlung, meistens in Form eines Bürgergutachtens, für Politik oder Parlamente zu erarbeiten. Durch eine möglichst repräsentative Zufallsauswahl der Teilnehmer/innen soll ein verkleinertes Abbild der lokalen Bevölkerung dafür sorgen, viele unterschiedliche Perspektiven in die Diskussion einzubeziehen. Ein neues Buch, das im Verlag der Stiftung Mitarbeit erscheint, zeigt nun, wie Bürgerräte als demokratische Innovation nicht nur die kommunale Demokratie beleben können.