Junge Zuhörende an Bücher und ans Lesen heranzuführen, ist das Ziel der Kampagne »Deutschland liest vor«, die Mitte September in Berlin gegründet wurde.

Das Vorbild für die Vorlese-Initiative heißt »Beginning with Books« und kommt aus Pittsburgh, Pennsylvania. Die Sozialarbeiterin Carmen Stürzel hat das Konzept in den USA kennen gelernt. Ermutigt durch einen Hauptpreis im Transatlantischen Ideenwettbewerb USable der Körber-Stiftung im Jahr 2000 gründete sie in Berlin das Projekt Lesewelt.

Die Zahlen sind beeindruckend: Die Vorleserinnen und Vorleser leisten weit über 1000 ehrenamtliche Stunden pro Jahr und rund 2500 Kinder kommen, um den Geschichten zuzuhören. So vielfältig und bunt wie die Stadtteile Berlins ist auch die Zuhörerschar: In Kreuzberg sind es vornehmlich türkische Kinder, in Hellersdorf kommen viele Russen zu den Vorlesenachmittagen. Die Erfahrung zeigt, dass gerade auch Kinder aus eher weniger bildungsinteressierten Gruppen erreicht werden.

In mehreren Deutschen Städten haben sich bereits engagierte Bürger gefunden, die nach dem Modell von »Lesewelt e.V.« vorlesen wollen. Mit der neuen Kampagne sollen diese Initiativen weitere Nachahmer finden.

Wie man konkret eine eigene Vorlese-Initiative aufbauen kann, das ist nachzulesen in einem Buch, das von der Körber-Stiftung herausgegeben wird: »Abenteuer Vorlesen. Ein Wegweiser für Initiativen«. Das Buch basiert auf den ermutigenden Erfahrungen von »Lesewelt« und liefert Informationen und Empfehlungen von Lese-Experten rund um das Vorlesen.

Kontakt: Geschäftsführung »Deutschland liest vor«, Carmen Stürzel, Schulstraße 99, 13347 Berlin, Tel. (0 30) 45 08 14 41, Fax: (0 30) 45 08 14 42, E-Mail: info(at)deutschland-liest-vor.de, Internet: www.deutschland-liest-vor.de, www.lesewelt.org

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