Werkstatt Vielfalt

Die Projektideen

Nr. 2: Döner-KulTour-Stadtplan

Zum Hintergrund

Kinder, Jugendliche und Senior/innen in Magdeburg beschäftigten sich mit der Gastronomie und Kulturgeschichte des beliebtesten Fast Food-Gerichts in Deutschland: Mit dem Döner verbinden sich Lebens- und Erfolgsgeschichten von Migrant/innen, aber auch negative Erfahrungen durch Stereotypenbildung und Fremdheitswahrnehmung. Drei intergenerative Gruppen besuchten die Döner-Läden in ihrem Stadtteil und führten Interviews mit den Beschäftigten und Gästen. Einmal im Monat tauschten sie ihre Erkenntnisse und Beobachtungen in einem gemeinsamen Treffen un-tereinander aus. Auf einer open-access Online-Plattform dokumentierten die Teilnehmer/innen ihre Ausflüge in die Gastronomie. So entstand nach und nach ein interaktiver »Döner-KulTour-Stadtplan«. Im Rahmen von regelmäßigen Kulturabenden mit Lesungen oder Musikbeiträgen wurden dem Publikum die Zwischenergebnisse präsentiert. Das Vorhaben förderte das gegenseitige Verständnis, die Sensibilität für unterschiedliche Lebenserfahrungen und für Vielfalt im direkten Wohnumfeld.

Der Ideenkern

  • Junge Menschen mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund treffen auf Vertreter/innen der multikulturellen Fast-Food-Gastronomie ihres Ortes bzw. Stadtteils und deren Kundinnen und Kunden.

  • An regelmäßigen Terminen (z.B. zwei-wöchentlich) unternehmen die Teilnehmer/innen Exkursionen zu Imbiss- und Fast-Food-Gastronomien in ihrem Umfeld und interviewen die dort anwesenden Personen. Sie drehen Videos, machen Fotos, verfassen Texte und sammeln Rezepte.

  • In Workshops werden die Exkursionen thematisch und methodisch vor- und nachbereitet.

  • Die Teilnehmer/innen setzten sich mit der Geschichte und Herkunft der Speisen sowie der Geschäfte und ihrer Betreiber/innen, ihren Religionen, Sprachen, Rassismuserfahrungen, Erfolgsgeschichten usw. auseinander.

  • An Döner-KulTour-Abenden werden periodisch öffentlichkeitswirk-sam Projektergebnisse im Beisein der Gastronomen mit verschiedenen Medien vorgestellt.

  • Gemeinsam erarbeiten die Teilnehmer/innen nach und nach einen Stadtplan zur »Dönerlandschaft« bzw. zur multikulturellen Fast-Food-Gastronomie ihres Ortes als Online- oder Print-Produkt. Hier arbeiten sie gemeinsam die entstandenen Inhalte ein.

Beratung durch den Ideengeber

Das Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien steht für eine Beratung bei spezifischen Detailfragen zum Format zur Verfügung. Es wird um eine erste Kontaktaufnahme per E-Mail gebeten. Gerne vermittelt der Verein auch Kontakte zu Netzwerkpartnern in anderen Regionen Deutschlands. Ansprechpartner ist Dr. Mieste Hotopp-Riecke.

Institut für Caucasica-, Tatarica- und Turkestan-Studien
im Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft Magdeburg (ZKK)
Dr. Mieste Hotopp-Riecke
39104 Magdeburg
Brandenburger Str. 9
E-Mail: hotopp-riecke(at)icatat.de
Web: www.icatat.de