Werkstatt Vielfalt

Die Projektideen

Nr. 7: Gemeinsam neue Wege gestalten

Zum Hintergrund

Integration mit Gießkanne und Spaten ermöglichte dieses Gartenbauprojekt im thüringischen Tonndorf. Gemeinsam verwandelten geflüchtete Jugendliche aus Apolda mit Jugendlichen aus der Region über zehn Monate hinweg jeweils an einem Samstag gemeinsam den Burggraben eines Schlosses in einen Willkommensgarten. Auf Basis eines Garten-Designs machten die Teilnehmer/innen Wege zugänglich, bepflanzten Beete, gestalteten mehrsprachige Schilder und setzten sich mit der Migrationsgeschichte von Pflanzenarten auseinander. Die Projekttage wurden durch Sport und Spiele, Rundgänge, Führungen, eine biografische Theaterwerkstatt, kleinere Ausflüge und das gemeinsame Kochen und Essen ergänzt. Neben der Vermittlung von ökologischen Grundgedanken war ein Kernanliegen des Projektes, die Jugendlichen über die handwerklichen Tätigkeiten hinaus zu ihrem Alltag und ihren Wünschen für die Zukunft ins Gespräch zu bringen. Nach Abschluss der Gartengestaltung wurde der Öffentlichkeit ein neu gestalteter Rundweg im Rahmen eines Festes präsentiert. Die Projektteilnehmer/innen bereiteten dafür ein internationales Buffet mit ihren Lieblings- und Nationalgerichten vor.

Der Ideenkern

  • Junge Menschen, die neu an einen Ort kommen – z.B. Geflüchtete oder Zugewanderte – gestalten gemeinsam mit einheimischen Jugendlichen nachhaltig zugängliche Naturräume mit gärtnerischen Methoden (z.B. Gemeinschaftsgarten, Streuobstwiese, essbare Stadt, Hochbeete, Nistkästen).

  • Die Projektteilnehmer/innen erhalten einen Einblick in Projekte und Methoden ökologischer Initiativen. Bei Bedarf werden Kooperationspartner mit einer entsprechenden Expertise hinzugezogen.

  • Die Projektteilnehmer/innen treffen sich über einen längeren Zeitraum regelmäßig zu gemeinsamer Gartenarbeit. Freizeitaktivitäten (wie Spiele und Sport, Kochen und Essen) ergänzen die Termine.

  • Das Ergebnis wird der Öffentlichkeit im Rahmen eines interkulturellen Abschlussfestes von den Teilnehmer/innen vorgestellt. Es wird gewährleistet, dass der aufgewertete Ort im Sinne des Projektes gemeinnützig weitergepflegt wird.

Beratung durch den Ideengeber

Der Verein für Schloss Tonndorf e.V. unterstützt Interessierte bei der Anpassung der Projektidee an lokale Gegebenheiten. Die Beratung kann die Vermittlung von Expertise zu permakulturellen Prinzipien und Aspekte der Projektentwicklung umfassen. Eine Kontaktaufnahme ist per E-Mail und Telefon möglich. Nach Absprache kann auch der ursprüngliche Projektort in Tonndorf besucht werden. Ansprechpartnerin ist Lea Hinze.

für Schloss Tonndorf e.V.
Lea Hinze
Das Schloss 156
99438 Thüringen
Tel.: 03 64 50/4 41 82
E-Mail: kultur(at)schloss-tonndorf.de
Web: www.schloss-tonndorf.de