Werkstatt Vielfalt

Projektideen

Nr. 5: Vielfalt im Portrait – Ein biografisches Fotoprojekt aus weiblicher Perspektive

Zum Hintergrund

Schluss machen mit dem Schubladendenken, Berührungsängste abbauen und neue Perspektiven entwickeln: In Frankfurt-Bornheim machten sich 18 Mädchen und junge Frauen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft daran, die Vielfalt der Lebensstile von ansässigen Frauen – ob mit oder ohne Migrationshintergrund – in Bild und Wort zu portraitieren. Dafür setzten sie sich vorab mit dem Begriff der »Vielfalt« auseinander und wurden in der Durchführung von Interviews angeleitet. In einem Workshops mit einer ehrenamtlichen Fotografin lernten sie die Grundtechniken der Portrait-Fotografie. Die zwölf interviewten Frauen brachten ihre Lebensgeschichten und Erfahrungen aus dem Beruf oder Engagement ein. Sie stammten z.B. aus dem Iran, Aiserbaidschan, Dänemark, Afghanistan oder aus dem hessischen Vogelsbergkreis. Die Älteste war Jahrgang 1956, die Jüngste Jahrgang 1997. Die Mädchen werteten die Gespräche aus, erstellten Texte und gestalteten Kalenderblätter mit Fotos und Zitaten der Interviewten. Bei einer abschließenden Ausstellung präsentierten die Mädchen ihre Ergebnisse öffentlich. Die Frauen waren bei diesem Anlass mit dabei und beantworteten Fragen zu ihren Biografien. Das Projekt förderte die Selbstwirksamkeit der Teilnehmerinnen, das Verständnis für unterschiedliche Lebensformen sowie persönliche Begegnungen.

Der Ideenkern

  • Eine Gruppe von Mädchen und jungen Frauen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft setzt sich mit dem Thema »Vielfalt« in der eigenen Lebenswelt auseinander. Sie diskutieren über ihre Wünsche, ein tolerantes Miteinander, aber auch Ängste oder Erfahrungen von Ausgrenzung.

  • Die Teilnehmerinnen treffen einzeln oder in Kleingruppen auf Frauen unterschiedlicher sozialer und kultureller Herkunft aus dem Ort bzw. dem Stadtteil und portraitieren deren unterschiedliche Lebensentwürfe in Bild und Wort.

  • Die Teilnehmerinnen wählen ihre Gesprächspartnerin selbst aus und bereiten die Interview- und Fototermine gemeinsam vor. Gesprächsthemen hierfür entwickeln sich aus den Diskussionen in der Mädchengruppe.

  • Die Teilnehmerinnen erhalten in mehreren Workshops eine fotografische Schulung durch eine Expertin.

  • Es entsteht eine Ausstellung, die von den jungen Teilnehmerinnen vorbereitet und gemeinsam mit den portraitierten Frauen eröffnet und vorgestellt wird. Zudem können die Portraits als Print-Produkt (z.B. als Jahreskalender) festgehalten und verbreitet werden.

Beratung durch den Ideengeber

Der Verein infrau e.V. steht telefonisch und per E-Mail für Projektberatung zur Verfügung. Ansprechpartnerin ist Pantoula Vagelakou.

infrau e.V.
Pantoula Vagelakou
Höhenstraße 44
60385 Frankfurt am Main
E-Mail: pv(at)infrau.de
Web: www.infrau.de